Mitsprechen,
Vernetzen,
Gestalten

Der Rotenburger Wirtschaftspreis ist eine Auszeichnung von Unternehmen oder Personen, die durch ihr herausragendes Wirken ein positives Image für den Wirtschaftsstandort Stadt Rotenburg (Wümme) schaffen beziehungsweise geschaffen haben, z. B. durch Innovationen, Ideen oder Produkte, Produktionsabläufe oder besondere Präsentationen.

Die Jury hat darüber hinaus auch die Möglichkeit, einen Sonderpreis zu vergeben. Der Sonderpreis kann an Unternehmen oder Personen vergeben werden, die besondere unternehmerische Herausforderungen auf eine außergewöhnliche Weise bewältigt haben. Der Rotenburger Wirtschaftspreis wird seit 2008 alle zwei Jahre vergeben.

Die Übergabe des Rotenburger Wirtschaftspreises und die Übergabe eines eventuellen Sonderpreises erfolgen in einem feierlichen Rahmen. Hierdurch sollen auch die „Netzwerke“ gestärkt und der regelmäßige Meinungsaustausch gepflegt werden unter Einbeziehung aller gesellschaftlichen Gruppen mit dem Schwerpunkt Wirtschaft. In Zusammenarbeit mit den Trägern des Rotenburger Wirtschaftspreises wird das Unternehmen präsentiert und speziell die ausgezeichnete unternehmerische Leistung vorgestellt.

Rotenburger Wirtschaftspreis für Avides und energyforlife

Die Avides Media AG und „energyforlife“ haben den achten Rotenburger Wirtschaftspreis verliehen bekommen. Geehrt werden die Betriebe aus der Kreisstadt für „unternehmerischen Weitblick“ und besonderes Engagement für Mitarbeiter.

Rotenburg – „Endlich wieder in echt!“ Heiko Kehrstephan macht keinen Hehl aus seiner Freude, die Vergabe des Rotenburger Wirtschaftspreises am Dienstagabend nicht wie 2021 vor dem Bildschirm, sondern in persona im großen Ratssaal moderieren zu können. Zum achten Mal seit 2008 wird der vom Rotenburger Wirtschaftsforum (RWF), der Stadt und der Sparkasse Rotenburg Osterholz ausgelobte Wanderpreis vergeben an innovative Unternehmen, die laut Ausschreibung „durch ihr herausragendes Wirken ein positives Image für den Wirtschaftsstandort Stadt Rotenburg schaffen“; seit der pandemiebedingten Verschiebung des Zweijahresrhythmus jetzt in den ungeraden Jahren.

„Eigentlich könnte man den Preis zweimal im Jahr verleihen, so eine Vielfalt an spannenden Unternehmen haben wir hier“, so der RWF-Vorsitzende. Und auch Bürgermeister Torsten Oestmann schätzt den Preis, würdigt er doch die Wirtschaft als wichtige Säule für die kommunale Gesellschaft. Deshalb suche er regelmäßig das Gespräch mit Wirtschafttreibenden, sei es mit denen im Industriegebiet Hohenesch, den Gewerbetreibenden in der Innenstadt oder neuerdings auch rund um die Industriestraße, „um konkret zu erfahren, wo der Schuh drückt“.
Jordi Jürges und Max Hansemann von „energyforlife“.

Probleme beim Vorankommen auf ihrem Erfolgskurs hatten die zwei an diesem Abend geehrten Unternehmen nicht, anders ist ihr Durchmarsch jedenfalls nicht zu erklären. Der diesjährige Unternehmerpreis geht an ein Unternehmen, das, so Laudator Kehrstephan, ähnlich wie beim „American Dream“ 1997 in einer Garage seinen Anfang nahm: Avides Media AG. Von dort – oder vom Wohnzimmer im heimischen Brockel aus – verkaufte Ralf Hastedt damals DVDs, um sich gemeinsam mit Christoph Burmester später auf Elektronik und vor allem Retouren des Versandriesen Amazon zu spezialisieren – eine von etlichen Neuausrichtungen, mit dem das Unternehmen mit einem Jahresumsatz von heute 100 Millionen Euro einen richtigen Riecher beweisen sollte. „Chapeau für diese Weitsicht“, lobte Kehrstephan in seiner Laudatio.

Heute besteht der Onlineversand neben dem Stammsitz aus sechs Niederlassungen in ganz Europa und jüngst auch der Ukraine und insgesamt 250 Mitarbeitern. Und die sind laut Mitbegründer und einem der beiden Geschäftsführer Christoph Burmester neben einer genauen Kenntnis der Prozesse und langjährigen Beziehungen zu den Geschäftspartnern die dritte Säule des Erfolgs: „Wir suchen nicht Mitarbeiter für Positionen, sondern bauen die Strukturen um unsere Mitarbeiter herum“, so Burmester.

Das eint das Hemsbünder Handelsunternehmen mit einem Jahresumsatz von 100 Millionen Euro mit dem Start-up, das den diesjährigen Förderpreis verliehen bekam: Auch die erst vor zwei Jahren von Jordi Jürges und Max Hansemann gegründete „energyforlife“ mit ihren Komplettlösungen für Photovoltaikanlagen hat keine Sorgen in puncto Fachkräftemangel und sorgt mit der Einbindung der Mitarbeiter in Entscheidungen und einer wertschätzenden Unternehmenskultur für einen „Wohlfühlfaktor“. Auffällig sind die Parallelen der beiden Unternehmen, dem etablierten und dem „Newcomer“, der ganz unterschiedlichen Branchen: flache Hierarchien, eine Duzkultur und Firmenevents, bei Avides die Betriebsfeier am neuen Standort in Polen, bei „energyforlife“ mindestens einmal im Quartal ein Teambuilding, führen zu einer geringen Fluktuationsrate und der Tatsache, dass Fachkräftemangel hier wie da ein Fremdwort ist. „Wir wollen zusammen alt werden“, ist Burmesters Devise bei Einstellungen. Quelle: Rotenburger Kreiszeitung

Impressionen